Agilität ist ja in aller Munde. Meistens hört man in diesem Zusammenhang einen Begriff: SCRUM. Im Fahrwasser dieses omnipräsenten Scrum schwimmt ein weiteres Verfahren namens Kanban, welches vor allem bei parallel arbeitenden Teams für mehr Übersicht sorgt.
Laienhaft ausgedrückt, ist der zentrale Bestandteil dieses Verfahrens ein System von unterschiedlich farbigen Zetteln, die über eine Tafel bewegt werden und somit den Bearbeitungszustand einer Anforderung anzeigen.
Dabei verwendet jeder Verarbeitungseinheit (Grafiker, Entwickler, Tester) einen Puffer in dem sich die für ihn zu bearbeitenden Aufgaben ansammeln. Auf diese Weise kann man sehr schnell sehen wo es in einem Team hapert, weil beispielsweise der Puffer der Tester fast leer ist, während der der Entwickler fast überläuft.
Ich will mich jetzt nicht über Kanban und seine Sinnhaftigkeit auslassen. Sondern mir geht es eher um eine Webseite die ich schon vor einer ganzen Weile gefunden habe. Sie nennt sich Kanbantool und hat vor einiger Zeit die Betaphase verlassen und ist eigentlichen kostenpflichtig. Jedoch kann man maximal zu zweit eine kostenlose Variante nutzen, die in ihrer Fassung fast der kostenpflichtigen entspricht.
Ich selbst nutze sie als aufgeblasene To-Do-Liste. Denn das Pufferkonzept hat noch einen anderen Vorteil. So kann ich definieren, dass mein Puffer nur max 4 Einträge fasst und ich max 2 Einträge zeitgleich bearbeiten kann. Auf diese Weise bin ich gezwungen zu priorisieren und vorallem die Dinge auch sequenziell abzuarbeiten anstatt überall immer ein bisschen was zu machen. Darüber hinaus ermöglicht mir die unterschiedliche Farbgebung der „Zettel“ und das Vergeben von Tags meine Aufgaben zu Kategorisieren.
Mir hilft auch nicht selten die Auswertungsmöglichkeiten. Da es in meinem Projekt nur ein wöchentliches Meeting gibt, ziehe ich mir einmal die Woche alle Items die als finished gelten und kann dann nachsehen wie lange ich dafür gebraucht habe. Die Werte stimmen zwar nicht 100%, da ich meist zu lange warte bevor ich ein Item als erledigt kennzeichne, aber sie sind immer noch besser als meine Schätzwerte.
Das Tool ist also sehr nützlich zur Selbstverwaltung. Dennoch hoffe ich, dass bald TFS 2010 eingeführt wird und wir dann endlich das Workitemtracking nutzen können. Bis dahin verschiebe ich meine Zettelchen.
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