Es ist immer wieder interessant mit Gleichgesinnten zu fachsimpeln oder einfach mal nur des Wissensgewinns wegen irgend etwas zu programmieren. Letztes Wochenende wurde mir gleich beides in Leipzig geboten, denn da fand ein kleines Sommerfest mit Grillen, Hackathon und Openspace statt.
Ziel des Abends war für mich eigentlich eine möglichst funktionstüchtige Metro App zu schreiben. Tatsächlich gab es aber oben drauf noch einen riesigen Berg neuer Ideen, neue Bekanntschaften und ein paar weitere Gewinne.
Beim Begriff Gewinne sind wir auch schon mitten drin, denn letztendlich war der Hackathon ein (keiner) Wettstreit bei dem unterschiedliche Teams mehr oder weniger um die Wette programmierten. Hintergrund des Ganzen war eben die Entwicklung von Metro Apps für Windows 8 und so wurde nach einer ausführlichen Einführung von Alexander Witkowski ab ca. 23:00Uhr ohne Rücksicht auf Verluste los gecoded.
Insgesamt fanden sich unter den 20 Teilnehmern 3 Teams, wobei einige der Anwesenden aufgrund streikender VMs oder mangelnder Hardware schon vorzeitig ausgeschieden waren. Soweit ich es beurteilen konnte wurde in den anderen Teams versucht ein Memory Spiel mit Xaml sowie C# und ein Youtube Client mit Html 5 sowie Java Script zu bauen.
Unser Team hingegen versucht sich zunächst an einem Amazon Client. Hier streikte aber nach den ersten 60 Minuten die Anbindung des SOAP basierten Webservices so stark, dass wir das Vorhaben aufgeben mussten aus Angst, dass uns die Zeit davon läuft. Aus diesem Grund starteten wir danach neu und nutzen statt Amazon die Webseite fddb.info, die Beschreibungen und Nährwertangaben von Lebensmitteln über einen Rest Service anbietet von dem ich glücklicherweise einen Developerkey besitze.
Aber auch die anderen Teams waren nicht vor Rückschlägen gefeit. So kämpfte das Youtube Team bis gegen 2Uhr weil von der entsprechenden API kein für Html 5 nutzbares Videosignal zu bekommen war. Das Memory Team strich meiner Einschätzung nach gegen etwa 1Uhr die Segel, wobei das Ende hier wohl durch zu geringen Mate-Konsum und somit Erschöpfung herbei geführt wurde.
Dazu muss man sagen, dass alle Anwesenden nach einem kompletten Arbeitstag zur Veranstaltung kamen und somit vor der ersten geschriebenen Zeile Code bereits einige Stunden auf den Beinen waren. Darüber hinaus führte der wirklich interessante Openspace und die Tatsache, dass Alexander im Stau stecken blieb zu einem recht späten Beginn des eigentlichen Hackathon.
Letztendlich ist aber auch eher der Weg das Ziel. Zwar kann ich nicht unbedingt behaupten, dass ich wirklich gefühlt Software für ein anderes System entwickelt habe. Für die Sachen die wir in den 4 Stunden gehackt haben, brauchte ich nicht wirklich viel Wissen zu Windows 8. Zwar war der Aufbau des Screens etwas anderes und das Auseinanderklamüsern der schrecklichen Viewmodels die vom Visual Studio Template angelegt werden hielt einige Erkenntnisgewinne bereit, aber sonst fühlte es sich an wie das was ich den ganzen Tag mache: Daten von einer Ecke des Programms in die andere Schaufeln.
Entweder ist also der Umstieg auf WinRT gut gelungen oder, was ich eher glaube, kam ich in der kurzen Zeit einfach nicht an die wirklich gemeinen Stellen bzw. hat Alexander uns auch häufiger durch seine Tipps vor den echten Gemeinheiten bewart. Nichts desto trotz habe ich einen guten Einblick in die Entwicklung von Metro Apps bekommen und werde jetzt mit meiner eigenen App hoffentlich etwas schneller voran kommen.
Abschließend sei noch einmal Torsten Weber und Alexander Witkowski gedankt ohne die der Tag, ähm, die Nacht nicht so abgelaufen wäre. Die Steaks waren Klasse, die Aussicht auf Leipzig vom Dach des Commundo Hotels spitze, die Diskussionen sehr unterhaltsam, das Wissen brühwarm und das alles komplett kostenlos. Was wünscht man sich also mehr?
P.S.: Die Wahl des Suchgegenstandes auf den Bildern war durchaus mit Bedacht gewählt: Banensoftware
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