Da ich aktuell zwischen Jena, Leipzig und Dresden hin und her pendle und vor allem die letzten beiden Städte meist nur am Wochenende besuchen kann, ist es für mich etwas schwierig an den Treffen der dortigen Usergroups teil zu nehmen.

Aus diesem Grund war ich umso erfreuter als ich plötzlich über die .Net Online User Group (Twitter-Tag #NOUG) gestolpert bin. Eine Usergroup die gerade einmal wenige Wochen alt ist und am gestrigen Abend ihr erstes Treffen in Form einer NetMeeting Session mit einem Vortrag zum Thema Rhino.ServiceBus feierte.

In diesem erläuterte Björn Rochel die Grundlagen des genannten Softwarepakets auf entspannte Art und beantwortete geduldig alle Fragen. Auch wenn ich kein aktiver Teil der Veranstaltung war so habe ich doch eine ganze Menge Informationen und neue Ideen mit genommen und freue mich bereits auf den nächsten Vortrag am kommenden Montag in dem es um funktionale Programmierung geht.

Besonders überrascht hat mich, dass die Anzahl der Zuhörer schon am ersten Tag fast die 30 Personen Marke gebrochen hat. Immerhin gab es keine wirkliche Werbung und bis auf den einen oder anderen Tweet, kann ich mich an nichts erinnern das auf die Veranstaltung hingewiesen hätte.

Darin sieht man bereits Vorteile und evtl. auch Nachteile einer ortsungebundenen Usergroup. Da keine Reisezeit anfällt sind potenziell mehr Sprecher und Zuhörer vorhanden. Weiterhin ist es viel leichter die klugen Köpfe der Community zu mobilisieren, die dann ihr Wissen in wesentlich kürzeren Abständen an Andere weiter geben und vor allem direkt, im Gegensatz zum klassischen Webcast ala Channel 9, auf deren Fragen reagieren können.

Von einem Nachteil spreche ich deshalb, weil die zunehmende Anzahl von Nutzern das System auf eine harte Probe stellen dürfte. So sind Diskussionen, rein vom Medium bedingt,  genauso schwer zu handhaben wie das tatsächliche Kennenlernen anderer Personen, ganz zu schweigen von den technischen Anforderungen die entstehen wenn 500 Leute zeitgleich denselben Vortrag sehen wollen.

Dennoch soll dies keine Kritik an den Initiatoren oder der Gruppe sein. Ich empfinde es als eine erfolgversprechende Erweiterung des bisherigen Usergroup-Konzepts und so aktiv wie ich die .NET Community bisher erlebt habe kann das Konzept eigentlich nur erfolgreich werden.

Eine genauere Beschreibung der Organisation usw. spare ich mir an dieser Stelle und weise stattdessen noch einmal explizit auf den Link hin: .Net Online User Group


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